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1788 war ein Markstein in der Hamburger Stadtgeschichte. Damals führte der Senat die Nummerierung der Häuser ein. Grund war die Eröffnung der Hamburger Armenanstalt. An Häusern angebrachte Blechschilder mit fortlaufenden römischen Ziffern und Buchstaben für Keller und Hütten sollten helfen, verarmte Menschen zu ermitteln. Ein weiterer Buchstabe auf den Schildern stand für das Kirchspiel, in dem sich die jeweilige Immobilie befand. Die Zuordnung erfolgte nach den Bezirken der Hamburger Bürgermilitärkompanien. Bei dieser Gelegenheit erhielten auch die Straßen einen offiziellen Namen – meist den, der sich im Volk bereits eingebürgert hatte. Doch bald entstand ein riesiger Wirrwarr, weil die Gebäude einer Straße zu unterschiedlichen Militärbezirken gehörten. Neue Nummern wurden zudem wahllos vergeben. Das hatte zur Folge, dass die Häuser ab 1833/34 in den jeweiligen Straßen fortlaufend – auf einer Seite hin und auf der anderen zurück – nummeriert wurden. Später wurde die Zuordnung nach geraden und ungeraden Zahlen eingeführt, die bis heute gilt.
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