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Gemeint ist damit der langgezogene Grundriss einer typischen Wohnung, wie sie in Hamburg in mehrgeschossigen Jugendstil-Bauten zwischen den 1880er-Jahren bis in die 1920er-Jahren gebaut wurden. Nach vorne gelegen befinden sich meist zwei ineinander übergehende repräsentative Räume, oft verbunden durch Flügel- oder Schiebetüren. Zur Bauweise gehören zudem sehr hohe, mit Stuck verzierte Decken.
Im hinteren Teil, in Richtung Innenhof, haben diese Wohnungen meist eine große Wohnküche und ein weiteres Zimmer. Verbunden sind die beiden Bereiche durch einen meterlangen, fensterlosen Flur, von dem ein Bad, ein separates Gäste-WC, eine Besenkammer und oft noch ein kleines Kinderzimmer abgehen.
Zur Ausstattung dieser Domizile gehören häufig außerdem zwei Balkone. Mehrfamilienhäuser mit Wohnungen dieses Zuschnitts befinden sich häufig in Eppendorf, Harvestehude oder im Grindelviertel – Stadtteilen, die von den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg verschont blieben. Damals wie heute sind die Mieten für die „Hamburger Knochen“ mit Wohnflächen ab 120 Quadratmetern hoch und für Normalverdiener fast unerschwinglich.
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